Mittwoch, 3. April 2013

Kurze Rückmeldung

Wollte nur kurz mitteilen, das ich soeben wieder zuhause angekommen bin, nach einem schier endlosen Flug und zig Warteschlangen. Ein etwas umfassenderer Reisebericht folgt in den nächsten Tagen, jetzt bin ich erstmal zu müde um noch irgendetwas zu machen (merkwürdiges Gefühl, in NY zu frühstücken, sich in den Flieger zu setzen und dann in Deutschland zu frühstücken)^^
Genießt ihr eure Ferien?

Freitag, 22. März 2013

Eine Entschuldigung, eine Verabschiedung und ein Ausdruck übermäßiger Freude

Zuallererst: Es tut mir leid, das ich jetzt etwas mehr als eine Woche nichts mehr gepostet habe, doch vor den Osterferien ist zumindest bei uns die "Stoßzeit" mit den Arbeiten usw., ich hatte also schlicht und ergreifend keine Zeit.
Ich werde auch die nächsten zwei Wochen nichts mehr posten  können, da wir am Dienstagmorgen fliegen und ich bis dahin noch alle möglichen Sachen erledigen muss, also nochmal: Entschuldigung :D Wenn ich zurückkomme, gibt es aber gaaanz viele Fotos und einen Bericht :-)
Und jetzt das Wichtigste: Es sind endlich Osterferien!!!! Seit ein paar Wochen hat mich quasi nur die Vorfreude am Leben erhalten, und jetzt ist es soweit!!! Wir hatten heute nur 3 Stunden (leider genug Zeit, um 1 grässliches Referat zu hören, Gruppenarbeit mit einer Gruppe zu machen die keine Ahnung von dem Thema hat, 2 Arbeiten zurückzubekommen und blödes Spiel in Sport zu spielen in dessen Verlauf ich 2 Bälle ins Gesicht bekommen habe), und dann wurden wir endlich entlassen! Es gab noch ein paar Umarmungen (bei meinen Freunden), halbherziges Winken (bei den Leuten die ich ganz nett finde), vollkommene Ignoranz (bei den Leuten die mir egal sind) und überhebliche Blicke (bei den Leuten die ich nicht leiden kann und bei denen dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht), dann bin ich zum Optiker gegangen um meine neue Brille abzuholen, dann ging ich noch joggen und dann - sobald ich mich aufs Bett fallen ließ - hatten für mich die Ferien begonnen!
In 4 Tagen (am Dienstag) fliegen wir nach New York mit einem Zwischenstopp in Philadelphia. Ich bin mir sicher, das der über 8 Stunden lange Flug mit meinem Vater neben mir an meinen Nerven zerren wird, aber ich bin sicher das wird es wert sein :D Was macht ihr in den Ferien?
Euch allen gaaaanz schöne Osterferien, viele Ostereier (und viel Glück das ihr sie nicht um Schnee suchen müsst) und, ähm, das wars :) Bis in zwei Wochen <3

Donnerstag, 14. März 2013

Kleiner Tagesbericht...

Wie schlecht kann ein Tag sein?
1-2:Mathe: Wir sollen 2 DinA4-Blätter zusammenkleben und ein Koordinatensystem zeichnen, dazu kriegen wir ein paar Aufgaben die wir lösen sollen. Als wir kontrollieren, bin ich gerade erst mit dem Koordinatensystem fertig geworden. In der 5-Minuten-Pause merke ich, das wir in Geschichte eine Hausaufgabe aufhaben und leihe mir das Blatt von einem meiner Mitschüler aus, der zusammen in meinem Geschi-Kurs ist, um abzuschreiben. Ich stelle fest das seine Schrift noch unleserlicher ist als meine und muss zwei Mal zu ihm gehen um ihn nach der Bedeutung eines Wortes zu fragen. Als die Pause vorbei ist, bin ich nicht ganz fertig geworden, sitze allerdings in der letzten Reihe und beschließe, schnell die letzten Sätze zuende zu schreiben. Beim letzten Satz höre ich plötzlich "...Reni? Reni?" Ich schrecke hoch und merke, das mein Mathelehrer mich gerufen hat. Nun, da er meine Aufmerksamkeit - und die vom Rest der Klasse - hat, fährt er fort: "Bist du fertig mit Abschreiben?" Vor Schreck sage ich nichts, als er seine Frage wiederholt bleibt mir nichts anderes übrig als zu nicken. "Dann gib Pascal bitte sein Heft zurück, damit wir mit dem Unterricht fortfahren können." Während ich - vor Scham fast im Boden versinkend - das Heft nach vorne zu Pascal reiche, sagt er: "Pascal, schreibe beim nächsten Mal bitte lesbarer, die arme Reni muss sonst ständig zu dir kommen und dich fragen was die Wörter heißen." Pascal steckt sein Heft ein und beschließt zweifellos, mich nie wieder abschreiben zu lassen. Zu meinem hochrot angelaufenen Kopf sagt mein Mathelehrer auch noch: "Interessante Gesichtsfarbe". Die Klasse lacht, er ebenfalls und ich will einfach nur nach Hause.

3-4:Geschichte: Meine Geschichtslehrerin teilt uns mit, die Arbeit sei viel, viel schlechter ausgefallen als sie erwartet hat, gibt uns die Arbeit aber nicht zurück. Dann macht sie mit ihrem üblichem Unterricht weiter, soll heißen: Sie brüllt uns in regelmäßigen Abständen an.

5-6:Franz: Da ich es letzte Woche geschafft habe, mein Referat auf diese Woche zu verschieben, muss ich es nun heute halten. Ich habe eine Powerpoint-Präsentation vorbereitet, ziemlich amateurhaft zwar, aber es wird reichen. Als ich dann endlich vorne stehe, bin ich verwirrt: Wie rum muss ich den USB-Stick denn nun reinstecken? Und worein eigentlich? Etwas unschlüssig stehe ich rum, bis mir endlich jemand zur Hilfe eilt: Ausgerechnet der, der vor mir eine nahezu perfekte Präsentation gehalten hat. Das wird schwer zu topen, ich weiß es und er weiß es auch, und mit dem USB-Stick habe ich schon einmal einen denkbar schlechten Start gehabt. Endlich steckt er, und schon wieder bin ich verwirrt: Worauf muss ich jetzt klicken? Auf meinem PC zuhause hat das alles so gut geklappt, aber so wie es aussieht kenne ich mich schlechter mit solchen Sachen aus als gedacht. Schließlich klicke ich einfach auf irgendetwas, ein kollektives "Neiiiin" ertönt. Der nächste Helfer steht schon bereit und hilft mir, die PP-Präsentation zu starten. Erleichtert beginne ich - ohne Karteikarte, denn wir dürfen keine verwenden. Ich bringe es auch erfolgreich hinter mich, bis ich zum zweiten Teil komme. Da merke ich nämlich, das ich eine Folie vergessen habe - aber überspringen kann ich das Thema auch nicht, denn es ist wichtig. Also murmle ich irgendetwas von "upps...Folie vergessen" vor mich hin und mache dann weiter, ohne Folie. Danach komme ich zum Quiz und stelle fest das ich weder die Fragen noch die Antworten auswendig kann. Ich bin also darauf angewiesen abzulesen, und das merkt die Lehrerin. Endlich ist die Präsentation zuende, ich schließe das Fenster und will den USB-Stick herausziehen und wieder kommt Protest. Voilà, der dritte Junge steht vor mir, und ich weiß nun das man USB-Sticks anscheinend erst "auswerfen" muss, wieso auch immer. Meine Note erfahre ich erst nächste Woche. Ist vielleicht besser so.

Dienstag, 12. März 2013

Es schneit, es schneit...

Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, aber heute hat es endlich geklappt: Es schneit schon den ganzen Tag! Wenn alles gut geht und es die Nacht weiter schneit, stehen die Chancen sogar gut für Schneefrei morgen. Hach, ich liebe Schnee einfach - auch wenn ich da die Einzige aus meinem Bekanntenkreis bin :D
Also, noch einen schönen Abend - und hoffentlich viiiel Schnee - und sorry, das der Post diesmal nicht besonders lang geworden ist, hab aber noch viel zu tun ;)

Sonntag, 10. März 2013

Mal was zur Abwechslung

Hab vorhin angefangen, einfach eine Geschichte runterzuschreiben, die mir eingefallen ist. Sie ist noch nicht fertig, noch nicht überarbeitet und die Idee ist nicht unbedingt die originellste, aber ich veröffentliche sie - bzw den ersten Teil - jetzt trotzdem hier ;-) Viel Spaß beim Lesen!



Das schrille Klingeln des Weckers riss mich aus meinem Schlaf. Ich klappte den Deckel meines Sarges auf und schaltete den Wecker ab. Wie jeden Morgen fiel es mir schwer, aus der gemütlichen Wärme des Ultra-Lux-Sargmodelles in die unbarmherzige Kälte des Kellers zu gehen. Als ich endlich aufgestanden war, schaute ich aus Reflex in den Spiegel und stöhnte dann genervt. Ich hatte mich immer noch nicht daran gewöhnt, dass ich mich nie wieder sehen würde. Also musste ich blind schminken und konnte nur hoffen, dass die Wimperntusche nicht verschmiert war. Erst als ich schon in Jeans und T-Shirt geschlüpft war, fiel mir ein was die erste Unterrichtsstunde war: Schwimmen. Da ich wenig Lust hatte, mich noch einmal komplett umzuziehen, steckte ich den Bikini einfach in die Tasche und machte mich auf den Weg zum Frühstück.
Im Gegensatz zu meinem Zimmer in dem Keller der Schule, in dem sich nur der Sarg, ein großer Kleiderschrank und ein Spiegel (wozu eigentlich?) befanden, war der Rest der Schule hübsch eingerichtet. Überall waren Kerzenleuchter, kleine Sitzgruppen und Pflanzen, das Parkett glänzte und die Wände waren in einem hübschen Gelb gestrichen. Im Speisesaal war eine große Tafel mit – Blut. Kleine und große Karaffen waren jeweils mit einem Schild versehen, „0 mit Orangenextrakten“ stand da zum Beispiel. Es gab auch Schüler, die das Blut pur trunken, aber das waren die wenigsten. Ich bevorzugte einen Schokodrink, der sich „Graf Schokola“ nannte und nur mit ein bisschen Blut versehen war. Mit dem Getränk in der Hand bahnte ich mir einen Weg durch die Schülermasse, die sich um das Buffet versammelt hatten, und gelangte bald zu dem Tisch an dem meine Freunde saßen.
„Anny!“, begrüßte mich Steffi grinsend. „Wie lange hast du gebraucht? Wenn wir uns nicht beeilen, kommen wir zu spät!“ Ein Blick auf die Uhr sagte mir, das sie Recht hatte. Bevor ich etwas erwidern konnte, sagte Greg, ein Junge mit rotblonden, strubbeligen Haaren und Sommersprossen, die immer noch unter seiner blassen Haut hindurch schimmerten, „Ist doch egal, ob wir kommen, Smitty checkt eh nichts. Und so einen Scheiß wie Schwimmen müssen wir uns nicht antun, oder?“ Insgeheim musste ich lachen. Greg war erst vor kurzem zu unserer Clique dazugestoßen, und wenn man ihm Glauben schenkte, war er an seiner alten Schule nie zum Unterricht erschienen, hatte alle Lehrer beleidigt und war trotzdem am Ende des Jahres stets mit einer guten Note belohnt worden. Ähnlich war es hier, mit dem Unterschied das er hier bisher nur schlechte Noten bekommen hatte. An seiner Zuversicht hatte das aber nichts geändert.
„Wir müssen aber zum Unterricht. Wie willst du sonst je schwimmen lernen, wenn du es nicht probierst? Schwimmen ist sehr wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung der Jungvampire“, zitierte Sarah mit leiser Stimme aus dem Buch Vampirismus für Anfänger. Bestimmt hatte sie Recht, aber trotzdem konnte ich nicht anders, als Greg insgeheim zuzustimmen. Vor der Verwandlung war ich ganz gern schwimmen gegangen, im Sommer hatte ich meine Zeit meistens im Freibad verbracht. Seit der Umwandlung hatte sich das geändert, wie alle Vampire hatte ich nun panische Angst vor Wasser. Wieso, hatte noch niemand herausgefunden, aber die Lehrer waren der Meinung, es sei notwendig für uns, schwimmen zu können. Laut der Lehrerschaft ging es um die Überwindung der Angst, sei es vor Schwimmen, vorm Kämpfen oder vorm Blutsaugen. Wie viel lieber wäre ich jetzt zum Kampfunterricht gegangen, und mit Blut hatte ich auch keinerlei Probleme. Nur Schwimmen…vielleicht konnte ich ja tatsächlich schwänzen? Es würde die erste Schwimmstunde des Jahres sein, da würde bestimmt niemand meine Abwesenheit bemerken…
Mir wurde die Entscheidung abgenommen, als Daniel bei uns auftauchte mit den Worten: „Kommt schnell, sie überprüfen die Anwesenheit, wer in 5 Minuten nicht da ist bekommt eine Strafarbeit!“ Sarah erhob sich augenblicklich und ich konnte nicht anders, als zu kichern. Die stille, kluge Sarah mit hellblonden Haaren und großen, blauen Augen passte perfekt zu dem ängstlichen, ruhigen und intelligenten Daniel, der hellbraune Haare hatte und Sarah schon lange anhimmelte – und sie ihn. Kein Wunder, das sie sofort aufgestanden war. Doch auch ich stand nun auf, zog Steffi hoch und winkte Greg, der trotzig sitzen blieb. Dann machten wir uns auf zum Unterricht.

10 Minuten später saßen Sarah, Daniel, Steffi, Greg – der doch noch gekommen war – und ich in der letzten Reihe, der Rest des Kurses saßen etwas weiter vorne auf den kalten Steinfliesen des Hallenbades. Herr Schmidt – „Smitty“, wie er von den Schülern genannt wurde – stand vorne in enger, knallroter Badehose und erklärte uns gerade, wie das Ganze ablaufen sollte.
„Ich weiß, das ihr vor der Verwandlung schon schwimmen konntet. Einige mochten das, andere vermutlich nicht besonders, aber ihr konntet es trotzdem alle. Nun könnt ihr es nicht mehr, da euch der Urinstinkt davon abhält, Wasser nahe zu kommen. Dies kann im Kampf von entscheidender Bedeutung sein“ – er beschrieb ein Szenario, in dem das Monster von Loch Ness und 4 Werwölfe eine entscheidende Rolle spielten  -„ deshalb ist es unsere Aufgabe, euch das Schwimmen beizubringen“, schloss er.
„Ihr geht jetzt in Zweiergruppen zusammen und wagt euch langsam in Wasser. Immer einen Fuß nach dem anderen, wir üben zuerst im Nichtschwimmerbereich. Ich nehme an, unter euren Klamotten habt ihr eure Badesachen an? Wer nicht?“ Ich hob meine Hand und sah mich um, ich war die einzige die es vergessen hatte. Smitty hob die Brauen.
„Dann ziehst du dich schnell um, während die anderen schon üben. Na los, auf mit euch!“

5 Minuten später kam ich aus der Umkleidekabine und sah mich um. Allem Anschein nach hatten die anderen sich schon zusammengeschlossen, Greg und Steffi alberten herum und versuchten, sich gegenseitig ins Wasser zu schubsen, Jeanie und Josephine standen am Beckenrand und trauten sich nicht, auch nur einen Fuß ins Wasser zu setzen, Sarah und Daniel nahmen die Aufgabe sehr ernst und versuchten, alles genau so zu machen wie befohlen. Überall standen Teenager herum, zitterten vor Angst und zuckten zusammen, wenn sie das Wasser berührten. Ein Anblick für die Götter – bis ich daran dachte, das ich gleich ebenfalls so aussehen würde. Mit wem sollte ich zusammen arbeiten? Ich wandte mich an Smitty.
„Sm – ähm, Herr Schmidt? Ich habe niemanden, mit dem ich arbeiten kann.“ Smitty sagte beruhigend: „Du kannst mit mir zusammenarbeiten.“ Wie schön. Mit einem Lehrer schwimmen üben, ganz toll. Als ich gerade ergeben nicken wollte, ertönte ein lauter Ruf durch das Schwimmbad:
„Was soll ich machen?“ In der Tür stand ein Junge, offensichtlich indianischer Herkunft, wie man unschwer an seinen blauschwarzen Haaren und seinen dunklen Augen erkennen konnte. Jetzt rannte er los und blieb genau vor Smitty stehen, der ihn missbilligend musterte.
„Und wer bist du?“
„Ich bin Keanu…“
„…und offensichtlich zu spät.“ Sagte Smitty. „Ich weiß wer du bist, es steht hier in meinen Akten – aber hat das Schuljahr meines Wissens nach nicht schon vor einer Woche angefangen?“ Der Junge lächelte strahlend.
„Ich weiß, aber es gab Komplikationen. Mein Pferd, es nicht wollte reiten, also, meine Bruder,  er hat versuchen es zu zähmen und da, also, meine Vater, er…“ Smitty verdrehte die Augen und winkte ab.
„Schon gut, ich will es nicht hören. Denk aber daran, dich danach bei der Direktorin zu melden, damit du ein Zimmer bekommst. Du kannst auch gleich am Unterricht teilnehmen, Anny hier hat noch keinen Partner. Anny, erklär ihm die Aufgabe, ich sage nur rasch Bescheid das Keanu jetzt da ist.“ Sobald er sich entfernt hatte, sagte Keanu grinsend und völlig akzentfrei: „Wie unhöflich von ihm. Ich glaube, er kann mich nicht leiden.“ Na toll. Ich glaube, ich kann dich auch nicht leiden, dachte ich, riss mich dann aber zusammen: „Ach was, der war nur verärgert weil du zu spät warst.“ Eine Woche zu spät. Ich erklärte ihm die Aufgabe und er lachte so laut, das alle zu ihm herüber sahen. Ich hatte deutlich seine langen, spitzen Eckzähne gesehen – die Verwandlung schien schon länger her zu sein. Aber ich beschloss nichts zu sagen.

Kurze Zeit später versuchte ich vorsichtig, das Wasser mit dem Fuß zu berühren, konnte mich aber nicht überwinden. Keanu stand etwas weiter weg und beobachtete mich grinsend.
„Mach es doch selbst, wenn du es besser kannst“, sagte ich irgendwann gereizt. Keanu lachte, ging an mir vorbei – und blieb stehen. Bevor ich höhnisch auflachen konnte, sagte er: „Zu flach.“ Er hatte wohl meinen fragenden Blick bemerkt, denn er sagte: „Zu flach zum Reinspringen.“ Und er stolzierte an dem ganzen Kurs vorbei zum tiefen Becken. Er bestieg das Sprungbrett, holte Luft – und wurde von einem Schrei unterbrochen. Wir drehten uns alle um: Smitty stand da und schaute entsetzt auf Keanu.
„Komm da sofort runter, willst du ertrinken?“, brüllte er entsetzt. Keanu grinste, stieg aber hinunter. Smitty packte ihn am Oberarm und hielt ihm eine Standpauke. Die anderen hatten sich bereits wieder abgewandt und übten weiter. Ich setzte mich an den Beckenrand neben dem Sprungbrett und wartete auf Keanu. Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber alleine zu üben machte mir Angst. Plötzlich spürte ich einen Stoß – und fiel ins Wasser!

Ich sank wie ein Stein, bekam keine Luft. Entgegen der weitläufigen Meinung müssen Vampire atmen, wenn auch nicht so häufig wie Menschen. Ich war unfähig, mich zu bewegen und sank immer tiefer. Wieso war dies nicht das Nichtschwimmerbecken, wieso musste ich mich neben das Sprungbrett setzen, dachte ich wütend und wunderte mich im gleichen Augenblick dass ich in dieser Situation darüber nachdenken konnte. Ich hatte mich schon damit abgefunden, zu ertrinken – es war gar nicht so schlimm, nur ein etwas unangenehmes Gefühl in den Lungen, zum Glück waren Vampir nicht so schmerzempfindlich wie Menschen! Wer hatte mich nur gestoßen? Schade, dass ich das vor meinem Tod nun nicht mehr herausfinden würde, dachte ich. In diesem Augenblick packte mich jemand an der Hand und zog mich hoch. Nach einer Ewigkeit, so schien es mir, war ich an der Wasseroberfläche und holte erleichtert Luft. Entsetzte Gesichter überall. Jemand zog mich aus dem Wasser, ich atmete noch einmal tief durch – und fiel in Ohnmacht.

Ich erwachte im Krankenzimmer, wo sich Steffi, Sarah und Daniel mit besorgten Mienen über mich beugten, in einer Ecke stand Greg und aß einen so genannten Blagel. Er wirkte nicht sonderlich bekümmert, als er sah das ich aufgewacht war sagte er lediglich: „Ich hatte doch Recht mit dem schwänzen, oder?“ In diesem Moment kam die Krankenschwester ins Zimmer, warf ihm einen bösen Blick zu und schickte alle raus.
„Bitte, kann Steffi hier bleiben?“, bat ich matt. Die Schwester nickte knapp und Steffi setzte sich zu mir ans Bett und die Schwester verließ den Raum, um sicher zu gehen das die anderen in den Unterricht gingen, und nicht schwänzten.
„Wer hat mich rausgezogen?“, fragte ich. „Smitty?“ Steffi lachte verächtlich.
„Von wegen, der hat dir nur entsetzt hinterher gesehen. Und der will ein Lehrer sein! Nein, Keanu hat dich gerettet. Sobald er gesehen hat, das du hineingefallen bist, ist er wieder auf das Sprungbrett geklettert – wieso müssen Jungs aus allem einen großen Auftritt machen, frag ich dich? -, ist ohne zu zögern hineingesprungen und hat dich rausgezogen. Dann ist er zu Smitty, sagte ‚Vielleicht machen Sie jetzt besser Ihren Job und bringen sie in den Krankenflügel, sonst stirbt sie uns vielleicht wirklich noch‘, und ist verschwunden.“ Bevor ich das alles richtig verdauen konnte, war mir ein Wort an ihrer Erzählung aufgefallen.
„Hineingefallen?“, krächzte ich. „Wieso denn hineingefallen? Ich wurde geschubst!“ Steffi sah mich erstaunt an.
„Bist du sicher? Wer sollte so etwas tun?“
„Keine Ahnung, aber ich weiß das es jemand getan hat“, sagte ich genervt. An Steffis skeptischem Blick sah ich, dass sie nicht überzeugt war, beschloss aber die Diskussion auf später zu verschieben.
 

Samstag, 9. März 2013

Andere Geschlechter, andere Welten

Einer der wenigen Filme die ich auf DVD besitze, heißt "Mamma Mia". Obwohl ich sonst keine Musicals mag, bin ich absolut begeistert seit ich ihn zum ersten Mal im Kino gesehen habe - und 17 weitere Male anschauen haben daran nichts geändert. Heute fiel mein Blick wieder auf das Regalbrett wo die DVD's, PC-Spiele und CD's stehen, und ich beschloss mir heute einen Film anzusehen (was ich sonst nicht sehr häufig mache). Aber alleine schauen ist langweilig, also konnte ich meinen Bruder überreden - zu "Mamma Mia". Ich musste ihm dazu zwar versichern, "es wird höchstens zwei Mal gesungen" und "Glaub mir, das ist kein Musical!", aber schließlich war er überzeugt. Wir setzten uns hin und starteten den Film. Während ich wie immer ganz gebannt war, kamen meinem Bruder nur abfällige Kommentare über die Lippen. Irgendwann begann er, immer diesen gequälten Gesichtsausdruck aufzusetzen wenn gesungen wurde. Als der Film zuende war, war seine Meinung: "2 von 10 Punkten. 1 Punkt weil das eine Mädel hot ist und 1 Punkt weil der Film schnell zuende war." Auf meine Nachfrage, wie er denn die Handlung fände, antwortete er: "Der unlogischste Film den ich je gesehen habe! Nichts ist klar, ständig wird gesungen und am Ende weiß man ja doch nicht wer der Vater ist!". So verschieden können die Meinungen sein! Den Fim habe ich schon mit so ziemlich jedem Familienmitglied und vielen Freunden von mir gesehen - davon 3 Männer - und größtenteils fanden alle den Film gut. Bis auf 3 Personen: Mein Vater, mein Bruder, mein Cousin. Sie alle halten den Film für "Zeitverschwendung", den "schlechtesten Film den ich je gesehen habe"...und so weiter. Klar, tanzen und singen ist nicht unbedingt etwas für Männer - aber das die Meinung so stark vom Geschlecht beeinflußt wird?! Bestimmt gibt es auch Männer, die den Film gut finden, aber das sind vermutlich auch eher die Ausnahmen. Ich kenne ein paar Jungs, die den Film zwar nicht mit mir, aber mit einem weiblichen Wesen gesehen haben, und auch sie finden den Film "absolut scheiße". Merkwürdig...so schlimm sind Musicals doch auch wieder nicht, oder?! Und "Der Teufel trägt Prada" kam bei meinem Bruder ja auch ganz gut an, der, wenn auch kein Musical, trotzdem ein "Frauenfilm" ist. Hm...immerhin sind wir jetzt quitt, nach dem ich gezwungen wurde mir "Herr der Ringe" anzuschauen ;D

Donnerstag, 7. März 2013

Das Religions-Dilemma

Während ich heute auf den Bus wartete, hörte ich das Gespräch von zwei Jungen mit, ca. 9 Jahre alt. Beide hatten schwarze Haare, dunkle Haut und sprachen mit Akzent - und stritten über die Religionen! Das Gespräch sah ungefähr so aus (von dem Zeitpunkt an, als sie sich neben mich setzten):
"Wie glaubst du sieht das Paradies aus?"
"Ey, woher willst du wissen ob es das Paradies gibt?"
"Weil isch das eben weiß!"
"Du kannst es aber nischt beweisen, oder?"
"Das Paradies gibt es eben! Ey, was bist du für ne Religion?"
"Weiß nisch, gar nichts oder Buddhist."
"Das musst du doch wissen! Was ist Buddhist?"
"Ey, du kennst doch diese Statue von fetter nackter Typ im Schneidersitz? Das ist Buddha! Wir haben zuhause so überall Statuen von dem rumstehen, deshalb wir sind Buddhist! Also, meine Eltern sind Buddhist, also bin isch auch einer, oder? Aber eigentlisch bin isch gar nichts."
"Wie kann man gar nichts sein? Du musst doch irgendwas sein!"
"Deshalb, isch sage dir, isch bin Buddhist, Junge!"

Dann kam der Bus, und die beiden Jungs stiegen ein, ich blieb sitzen und wartete auf "meinen". Schade, mich hätte sehr interessiert wie es weiterging. Aber...wow! In diesem Alter diskutieren sie über Religionen! Auch wenn sie sich allem Anschein nach nicht besonders gut auskannten (@Buddha-Erklärung), trotzdem bemerkenswert...oder habe ich ein falsches Weltbild? Ich glaube, das ich in dem Alter eher über Barbies diskutiert habe, aber vielleicht ist das ja "heutzutage" tatsächlich normal? Immerhin bekommen die Kinder - wenigstens in meiner Gegend - schon von Kleinkind an viel mehr von den verschiedenen Religionen mit als zu meinen Grundschulzeiten, allein in meiner Klasse gibt es heute Koreaner, Pakistaner, Ägypter, Türken, Italiener und noch ein paar andere Nationalitäten. Trotzdem habe ich es noch nie erlebt das in dem Alter ein so "schwieriges" Thema angesprochen wurde - ich kann nur sagen, wow!

Mittwoch, 6. März 2013

Steigerung von "leer": Leer, Lehrer, Oberlehrer!

Meine Englischlehrerin ist merkwürdig. Melde ich mich, werde ich ignoriert. Melde ich mich nicht, nimmt sie mich dran, und wenn ich die Frage dann nicht beantworten bekomme ich eine schlechte Mitarbeitsnote. Dieses Phänomen habe ich schon mehrmals erlebt und kann mich stets nur darüber wundern. Wollen Lehrer denn nicht, das die Schüler ein gutes Zeugnis kriegen, den Abschluss schaffen und irgendwann einen guten Job bekommen? Die Mitarbeitsnote macht zumindest bei uns einen großen Teil der der Zeugnisnote aus. Es ist eigentlich ganz einfach: Ich melde mich, sage die richtige Antwort, bin motivierter, arbeite mehr mit, passe folglich auch besser auf, schreibe daraufhin bessere Arbeiten, arbeite dann noch mehr mit...und immer so weiter. Macht man es aber so wie meine Lehrerin, wird das natürlich nie etwas mit der guten Note. Der Verlauf sieht dann so aus: Man meldet sich, kommt nicht dran, ist unmotiviert und meldet sich nicht mehr, wird drangenommen, weiß die Antwort nicht, passt noch weniger auf und meldet sich noch weniger, schreibt schlechte Klassenarbeiten und ist dann zu unmotiviert zum Mitarbeiten...werde jetzt den Laptop ausschalten, Englisch lernen und hoffen, das ich trotz permanentem Ignoriert-Werden von meiner Lehrerin trotzdem morgen eine gute Note schreibe.
Prüfungen sind deshalb so scheußlich, weil der größte Trottel mehr fragen kann, als der klügste Mensch zu beantworten vermag.
(Charles Caleb Colton)

Montag, 4. März 2013

Was du heute kannst besorgen, schaffst du locker auch noch morgen!

Wer hasst sie nicht, die Montage? Man weiß, das es noch volle 4 Tage sind, bis man das nächste Mal ausschlafen kann, man sieht vor seinem inneren Auge die ganze Arbeit und all die Dinge, die noch zu tun sind, auf sich zukommen...Heute war so ein Tag. Ich wurde von dem unbarmherzigen Wecker aus dem Schlaf gerissen und sofort fielen mir alle Dinge der kommenden Woche ein, die noch auf mich zukommen würden. Als ich an das Referat und die Geschichtsarbeit dachte, wollte ich einfach liegenbleiben. Als mir dann die Französischarbeit am Dienstag einfiel, wollte ich mir die Decke über den Kopf ziehen und weiterschlafen, und als mir dann noch in den Sinn kam, das am Donnerstag die Englischarbeit bevorsteht, hätte ich am liebsten laut gerufen: "Ich bin doch auch nur ein Mensch!"
 

In der Tat, ich bin nur ein Mensch - aber wie es aussieht, ein ganz anderer als meine Mitschüler. Diese haben schon vor Wochen angefangen zu lernen, ich vertraue morgen auf die Pause, in der ich noch einmal schnell alles durchgehen kann. Den ganzen Tag spukte mir heute der Gedanke an das bevorstehende Lernen im Kipf herum, und nach der Schule hatte ich es mir fest vorgenommen - bis meine Freundin Christine auftauchte. Christine ist liebenswert, winzig und hatte genau wie ich für die Franzarbeit vergessen. Auf ihre Frage nach einem Treffen antwortete ich etwas wie "Ich muss noch Franz lernen". Als sie den Vorschlag machte, wir könnten ja zusammen lernen, stimmte ich schließlich zu. Doch kaum waren wir bei mir zuhause, machten wir Pläne für künftige Treffen, fürs Backen, wir Referate die wir noch halten müssen, wir redeten über unsere Mitschüler und über GNTM - aber nicht einen Gedanken verschwendeten wir an Französisch. Und als Christine sich verabschiedete, fiel es mir siedend heiß ein: Französisch! Aber so wie es aussieht, habe ich Ähnlichkeit mit einem Faultier, ich lebe nach dem Motto "Was du heute kannst besorgen, schaffst du locker auch noch morgen." Dies hat mich auch dazu gebracht, lieber erst einmal den Laptop hochzufahren um den Blogeintrag zu tippen, anstatt mich ordentlich vorzubereiten. Aber was soll ich machen? Wir Faultiere tun uns schließlich schwer damit, etwas zu tun was gegen unsere Natur ist!

Sonntag, 3. März 2013

Multitasking?!

Multitasking, falls es existiert, liegt mir nicht. Zwar kann ich gleichzeitig telefonieren und essen, aber schon mit mehr als 2 Leuten zu chatten überfordert mich. Nicht einmal Lesen und Musikhören kann ich, da ich sonst im Kopf ständig die Melodie nachspiele und mich nicht auf den text konzentrieren kann. So geht es mir jetzt: Da wir morgen eine Arbeit schreiben und ich zu dem noch ein Referat halten muss, bin ich hin und hergerissen wofür ich lernen soll. Dummerweise habe ich erst heute angefangen, auch nur ans Lernen zu denken, zuvor habe ich es immer wieder aufgeschoben. Nun habe ich die Wahl: Entweder ich lerne all die Daten, Fakten und das ganze Drumherum für Geschichte, schreibe vielleicht eine halbwegs gute Note und blamiere mich rettungslos beim Französisch-Referat. Oder ich bereite das Referat vor, blamiere mich nicht völlig und schreibe eine miserable Note in Geschichte, welche sich auf mein Zeugnis auswirkt. Bis eben habe ich noch versucht, beides parallel zu managen, aber dank meiner mangelnden Fähigkeit zu Multitasking hat das nur dazu geführt das ich ständig die Daten verwechselt habe. Was nun? Ich denke, ich lerne Geschichte und versuche, in Französisch zu improvisieren...sonst ist da ja immer noch die Möglichkeit das ich "krank" bin ;-) Noch einen schönen Rest-Abend!

alea iacta est

Noch ganz überrascht sitze ich da, kann es kaum fassen: Ich habe tatsächlich einen Blog gestartet. Jetzt ist es Zeit für meinen ersten Post und ich habe keine Ahnung, was ich schreiben soll. Eine Begrüßung? Soll ich mich vielleicht erst einmal vorstellen? Ich bin absolut unerfahren in solchen Dingen. Warum ich überhaupt einen Blog gestartet habe, wenn ich keine Ahnung habe? Ehrlich gesesagt, es ist eine Wette. Ein Jahr lang soll ich nun regelmäßig posten, über das alltägliche Leben, meine Gedanken und alles Mögliche. Ob ich das durchhalte? Ich weiß es nicht. Aber jetzt kommt erst mal eine kurze Vorstellung: Ich heiße Reni, gehe noch zur Schule und hoffe gerade, das mein erster Post überhaupt nicht in einem Desaster endet. Das wäre nämlich mal wieder typisch für mich. Ab heute werde ich in diesen Blog einen Teil meines Lebens niederschreiben, einen Teil meiner Gedanken und einen Teil andere Dinge.
Alea iacta est. Die Würfel sind gefallen. Jetzt gibt es kein Zurück.